Ecuador - Auf den Spuren der Inkas
Eine Sendung von Thomas H. A. Becker Drei Weltkulturerbe der UNO vereinigen sich in Cuenca: Eines beginnt noch vor den Toren der Stadt: Durch das Naturschutzgebiet Cajas mit seinen Andenkondoren und Brillenbären verläuft der Qhapaq Ñan. Das ist Kichwa, die Sprache der Ureinwohner Ecuadors. Besser bekannt ist das Wegesystem als der Inka-Trail. Das "Volk der Sonne" hat auf ihm Handel getrieben und Kriege geführt. Noch heute führt der Inka-Trail durch Cuencas Innenstadt. Allerdings reiht sich jetzt Kneipe an Kneipe. Inka Trail führt durch Cuencas Innenstadt Er ist die Partymeile des 300.000-Einwohner-Städtchens, hoch in den ecuadorianischen Anden, keine 300 Kilometer vom Äquator entfernt. Die Altstadt steht schon seit über 20 Jahren unter dem Schutz der UNESCO. Ihre charmanten Kolonialbauten und eleganten Bürgerhäuser säumen den zentralen Platz, den Parque Plaza Abdón Calderón: Um seinen kleinen Steinbrunnen spielen Kinder, alte Menschen sitzen auf den Bänken und betrachten gelassen das Treiben von Straßenverkäufern, Schuhputzern und den zähflüssigen Verkehr auf den Kopfsteinpflasterstraßen vor den gleich zwei Kathedralen der Stadt. Panamahut - bekanntester Exportartikel Cuenca ist gelassen - aber elegant. So wie der bekannteste Exportartikel der Stadt: Der sogenannte Panama-Hut hat schon die Köpfe von Erich Honecker, Winston Churchill und Humphrey Bogart geschmückt. Allerdings kennt kaum jemand die wahre Herkunft des mondänen Strohhutes. Der Panama-Hut heißt eigentlich Paja-Toquilla und kommt aus Ecuador. Die traditionelle Handwerkskunst des Hutwebens ist einzigartig und wurde deshalb ebenfalls als Welterbe anerkannt. NDR Reporter Thomas Becker lebt in dem kleinen Land am Äquator. Sein Besuch im charmante Kolonialstädtchen, rund 2.500 Meter über der tropischen Tiefebene, wird sein vorerst letzter Bericht aus Ecuador sein, bevor er nach sechs Jahren in seine norddeutsche Heimat Braunschweig zurückkehrt.