Georgien - Die Erben der alten Kolchis
Von Tatjana Montik Wo ist das legendäre Land gewesen, dem im antiken Griechenland so viele Sagen, Mythen, Gedichte und sogar Theaterstücke gewidmet wurden? Wo ist das Königreich gewesen, das vom mächtigen König Aetes regiert wurde, dessen Tochter, die Zauberin Medea, als die Begründerin der Medizin galt und dem griechischen Helden Jason zu seinem Glück verhalf? Wohin steuerten die griechischen Argonauten, um in den Besitz des Goldenen Vlieses zu kommen? Diese Fragen haben im Laufe der Geschichte viele interessiert. Unter anderem Heinrich Schliemann, den berühmt-berüchtigten deutschen Laien-Archäologen, der nach seinen Ausgrabungen in Troja auch den Palast des kolchischen Königs Aetes ausfindig machen wollte. Wo lag die alte Kolchis, dieses geheimnisvolle Land, das Traumziel der griechischen Helden? Was ist derzeit auf dessen Gebiet zu sehen und zu erleben? Auf der Suche nach dem Traumziel Kolchis der griechischen Helden in Georgien Tatjana Montik hat sich all diese Fragen gestellt. Um herauszufinden, was von diesem antiken und einst mächtigen Staat an der Schwarzmeerküste heute noch zu sehen ist, hat sie sich in Westgeorgien auf die Suche nach den Erben der alten Kolchis gemacht. Sie besucht Griechen, die bis heute in Georgien leben, sie berichtet von der Tradition des Tee-Anbaus im Südkaukasus sowie über eine gelungene Symbiose des christlichen und moslemischen Glaubensbekenntnisses in den georgischen Familien.