Geröstete Seeohren und himmelfressende Krähen in Japan
Eine Sendung von Peter Kaiser Ama sind jene Frauen in Japan, die täglich ohne Hilfsmittel ins Meer tauchen nach Seeohren, Perlen, Abalones und anderem. Diese Tradition ist 1.500 Jahre alt. Nur Frauen, können das, sagen die Ama. Männer sind zu schwach. Zum Schutz vor Haien tragen die Frauen weiße Kleidung, bemalt mit geheimen Schutzzeichen. Und wenn dann am Abend über dem Holzkohlefeuer die frischen Meeresfrüchte bruzzeln, und die Frauen vom Meer erzählen, wird man leicht eingefangen von dieser Tradition. Kumano-Kodo: ein UNESCO-Weltkulturerbe-Pilgerweg Auch auf dem Kumano-Kodo, einem der zwei UNESCO-Weltkulturerbe-Pilgerwege, verwischt die Zeit. Im Kumano-Wegenetz, das sich zwischen den Zedernwäldern der Kii-Berge in Zentraljapan über 600 Kilometer entlangzieht, kann man die Ahnen raunen und den Krähengott schreien hören. Anders ist es bei den Machiya-Häusern, den alten Holzhäusern der Handwerker und Bürger in Kyoto. Sie verfallen zunehmend, und wenn nicht Projekte, wie das "Machiya-Stay" die Häuser retten würden, wären sie bald verschwunden.