Jakarta - am Fluss entlang
In der Megacity Jakarta, die indonesische Hauptstadt, findet man Wolkenkratzer neben Holzhütten, vereinzelt sogar prächtige, übrig gebliebene Regenwald-Bäume. Der Ciliwung ist der größte Fluss der Megacity Jakarta: Er fließt 20 Kilometer quer durch die Metropole bis in die Javasee. Weil die indonesische Hauptstadt noch nicht so gentrifiziert ist wie Bangkok oder Kuala Lumpur, liegen an den Ufern Dorf und Weltstadt, Regenwald und Asphaltdschungel dicht beieinander: Neben futuristischen Wolkenkratzern stehen noch viele Holzhütten, vereinzelt sogar prächtige, übrig gebliebene Regenwald-Bäume. Jakarta - zwischen Wolkenkratzern und Kampongs Wir begegnen Menschen, die noch in den traditionellen indonesischen "Kampongs" leben, Fische fangen und in Gärten Gemüse anbauen - aber auch den Bewohnern moderner Apartmenttürme, die von oben gelassen auf den Ciliwung schauen: Nach Tropengewittern treten dort Flutwellen über die Ufer und spülen in den Hütten den Hausrat fort. "Noch besteht Jakarta aus zwei Teilen", meint der Architekt Muhammad Kamil von "Architekten ohne Grenzen": Die modernen Viertel stehen für die Tradition der früheren Kolonialherren aus den Niederlanden, in den Kampongs tobt das ursprüngliche Leben der Indonesier. Wie lange das noch so bleibt, ist ungewiss: Der städtische "Generaldirektor für Flüsse" hat verkündet, dass die Ufer des Ciliwung von 350.000 armen Einwohnern "befreit" werden sollen.