Wo bleibt die Solidarität? Impfstoffe für den globalen Süden

„Nur knapp 3 Prozent der Menschen in den ärmsten Ländern sind schon geimpft.“ Während in Deutschland und anderen Ländern Europas durchschnittlich mehr als 50 Prozent der Bevölkerung geimpft sind, bleibt der Impfstoff gegen Covid-19 im globalen Süden Mangelware. An Impfkampagnen ist dort häufig noch nicht zu denken. Gleichzeitig ist in Ländern wie Syrien die pandemische Lage katastrophal. Es fehlt am Nötigsten. Lara Dovifat, Expertin für den Zugang zu Medikamenten und Impfstoffen bei Ärzte ohne Grenzen, berichtet in der aktuellen Folge von „Notaufnahme“ darüber, woran Initiativen zur gerechten Impfstoffverteilung wie COVAX und TRIPS Waiver bisher scheiterten und was die Folgen davon für die Menschen in unseren Projektländern sind. Welche Pflicht Pharmakonzerne und politische Entscheidungsträger*innen im Sinne einer internationalen Solidarität haben und wie komplexe Verträge den Zugang zu Impfstoffen versperren, erklärt sie ausführlich. Innovationsstandort mit Blockade-Haltung: Deutschland als Sitz des Pharmakonzerns Biontech nimmt für Lara Dovifat eine besondere Rolle in der Pandemie ein. Die fehlende Bereitschaft für Technologietransfer hat Auswirkungen weit über die Pandemie hinaus. Der Zugang zu lebensrettenden Medizinprodukten bleibt begrenzt - mit fatalen Folgen für andere Infektionskrankheiten wie Tuberkulose oder Malaria. Wenn Sie dafür sorgen möchten, dass Ärzte ohne Grenzen auch in Zukunft weltweit Menschen in Not kostenlose medizinische Hilfe anbieten kann, dann können Sie uns durch eine Spende unterstützen: www.msf.de/spenden Bei Fragen, Kritik oder Themenwünschen für kommende Folgen schreiben Sie uns gern unter redaktion@aerzte-ohne-grenzen.de. Dieser Podcast wurde im Auftrag von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit der Viertausendhertz GmbH produziert. Redaktion und Projektleitung: Malte Mühle und Yvonne Beckers. Aufnahme, Schnitt und Produktion: Christian Conradi. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin.

Om Podcasten

Ob Seenotrettung, Mangelernährung oder Naturkatastrophen – unser Podcast „Notaufnahme“ beleuchtet die verschiedenen Herausforderungen der humanitären Hilfe weltweit: Wie gelingt es, Menschenleben zu retten, wenn Gewalt eskaliert? Wie können unsere Mitarbeitenden ein Geflüchtetencamp versorgen, wenn die ganze Region unter Wasser steht? Wie kann unsere psychologische Unterstützung traumatisierte Menschen erreichen? Auf diese und viele weitere Fragen suchen wir Antworten. In den Folgen berichten unsere Gäste von ihrer Arbeit in den Projektländern - unter oftmals schwierigsten Bedingungen. Unsere Patient*innen erzählen von ihrem Leben vor Ort und erklären, was sie sich von uns und der internationalen Gemeinschaft wünschen. Im Podcast wollen wir uns selbstkritisch mit unserer Arbeit auseinandersetzen und den Blick auf die Krisen lenken, die zu wenig Aufmerksamkeit erhalten. Für Fragen, Kritik oder Themenwünsche schreiben Sie uns gern unter notaufnahme@aerzte-ohne-grenzen.de. Die weltweite Nothilfe von Ärzte ohne Grenzen ist nur möglich durch private Spenden. Wir freuen uns, wenn Sie uns unterstützen: www.aerzte-ohne-grenzen.de/spenden. Dieser Podcast wurde von Ärzte ohne Grenzen e.V. in Zusammenarbeit mit Christian Conradi produziert. V. i. S. d. P. Jannik Rust, Ärzte ohne Grenzen e. V., Schwedenstr. 9, 13359 Berlin.