Alles nur ein Spiel? Alles ein gewaltiges Geschäft

"Alle denken, Frauen sollten begeistert sein, wenn sie Krümel bekommen, aber ich will, dass sie den Kuchen, den Guss und die Kirsche obendrauf bekommen", sagte die ehemalige Weltklassetennisspielerin Billie Jean King einmal zur Debatte um Gleichberechtigung im Profisport. Ein Ziel, für das die US-Amerikanerin seit den Siebzigerjahren kämpft. Außer bei den Grand-Slam-Turnieren im Tennis ist das immer noch nicht erreicht. Und nun erschüttert ein Missbrauchsskandal die National Women's Soccer League. Zwei Trainer wurden entlassen, nachdem Spielerinnen sexuellen Missbrauch und emotionale Erpressung öffentlich gemacht hatten. Die Liga, die als progressiv gilt, in der aber nach wie vor überwiegend männliche Machtstrukturen dominieren, soll das über Jahre hinweg vertuscht haben. Über den Skandal diskutieren wir im US-Podcast. Und dann gibt es die großen Vier im US-Sport, die das große Geschäft machen: Football, Baseball, Basketball und Eishockey. Nach dem Jahr 2022 erhält allein die NFL, die Profiliga der Footballer, zehn Milliarden Dollar pro Jahr von den TV-Sendern für die Übertragungsrechte der Spiele. Wir sprechen außerdem über die Faszination des US-Sports, warum Collegesport so wichtig ist, erklären den Draft und wo es Gehaltsobergrenzen gibt, diskutieren die Magie von Spiel 7 im Basketball und warum Baseball live ein kulturelles Erlebnis ist, und spielen ein Spiel quer durch alle Sportarten mit Lieblingsathletinnen und -athleten und historischen Sportmomenten. Und im Get-out: Michael Lewis' "Moneyball" und die Buchverfilmung mit Brad Pitt, die Baseballgeschichten im "The New Yorker" von Roger Angell und der Film "A League of Their Own" mit Tom Hanks und Geena Davis. Der Podcast erscheint alle zwei Wochen donnerstags, die nächste Folge ausnahmsweise am 4. November. Sie erreichen uns per Mail an okamerica@zeit.de.

Om Podcasten

Das transatlantische Bündnis steckt in der Krise. Donald Trumps Präsidentschaft hat Spuren hinterlassen. Das Coronavirus verheert die USA. Und Demokraten und Republikaner sind zerstritten wie noch nie. Klaus Brinkbäumer und Rieke Havertz lieben die USA, obwohl sie manchmal an ihnen verzweifeln. Klaus Brinkbäumer ist Programmdirektor des Mitteldeutschen Rundfunks in Leipzig. Er war Chefredakteur des "Spiegel" und berichtete für DIE ZEIT und ZEIT ONLINE aus den USA. Rieke Havertz ist Usa-Korrespondentin von ZEIT ONLINE. Sie reist regelmäßig für Recherchen in die USA. In diesem Podcast sprechen sie über aktuelle Debatten aus den USA und den Wahlkampf 2024. Aber auch über Burger und Basketball, über das Silicon Valley und den Supreme Court, über Drogen und TV. Denn um US-Politik zu verstehen, muss man die Amerikaner verstehen – mit ihren Leidenschaften, Nöten und Eigenarten. Dieser Podcast wird produziert von Pool Artists. Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT: www.zeit.de/podcast-abo