Die Demütigung Kevin McCarthys

"Und nun beginnt die harte Arbeit", sagte Kevin McCarthy, als er fünf harte Tage hinter sich gebracht hatte und endlich zum Sprecher des Repräsentantenhauses im US-Kongress gewählt worden war. "Als Speaker gilt meine Verantwortung nicht meiner Partei, meiner Fraktion oder dem Kongress, sie gilt unserem Land." Das sagte der Republikaner auch noch. Doch McCarthy hat derart viele Zugeständnisse gemacht, um die notwendigen Stimmen im 15. Wahlgang endlich zusammenzuhaben, dass es zumindest fraglich ist, wie sehr er sich in seiner neuen Rolle tatsächlich dem Land verantwortlich fühlt oder permanent damit beschäftigt sein wird, die Fraktion zusammenzuhalten und seinen Posten nicht zu verlieren.  Eine Abstimmung über seine Absetzung kann künftig ein einzelner Abgeordneter beantragen – es ist einer der Kompromisse, die McCarthy eingegangen ist, um seine Gegnerinnen und Gegner auf seine Seite zu ziehen. Dass die Partei intern so zerstritten ist, hat sie selbst zu verantworten. Wer sich so standhaft gegen McCarthy stellte, was seine Versprechungen für die Arbeit der Kammer und der Regierung von Joe Biden in den kommenden zwei Jahren bedeutet und was Donald Trump mit der Wahl zu tun hatte, diskutieren wir im US-Podcast. Außerdem: Im US-Bundesstaat Virginia hat ein Sechsjähriger auf seine Lehrerin geschossen, die Waffe brachte er von zu Hause mit. Und nachdem der Football-Profi Damar Hamlin auf dem Feld einen Herzstillstand erleidet, wird erneut über die Gefahren des Sports diskutiert.  Und im "Get-out": der Podcast "The NPR Politics Podcast" und der Roman "All the light we cannot see" von Anthony Doerr Der Podcast erscheint alle zwei Wochen donnerstags, die nächste Folge am 26. Januar. Sie erreichen uns per Mail an okamerica@zeit.de.

Om Podcasten

Zu Beginn von Donald Trumps zweiter Amtszeit setzt der US-Präsident um, was er seinen Wählerinnen und Wählern versprochen hat: In hohem Tempo beginnen er und seine Regierung, radikal den Staat umzubauen – mit weitreichenden Folgen für Politik und Gesellschaft. Klaus Brinkbäumer und Rieke Havertz lieben die USA, obwohl sie manchmal an ihnen verzweifeln. In diesem Podcast sprechen sie über die Politik des neuen, alten Präsidenten und was sie für das Land, aber auch für den Rest der Welt bedeutet. Aber auch über Burger und Basketball, über das Silicon Valley und den Supreme Court, über Drogen und TV. Denn um US-Politik zu verstehen, muss man die Amerikaner verstehen – mit ihren Leidenschaften, Nöten und Eigenarten. Dieser Podcast wird produziert von Pool Artists. Mehr hören? Dann testen Sie jetzt unser Podcast-Abo 4 Wochen gratis unter www.zeit.de/podcastabo. Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten: www.zeit.de/podcast-abo