"Trump hetzt Mob auf", "Derek Chauvin schuldig" – der Jahresrückblick

Als Joe Biden und Kamala Harris am 20. Januar vor dem Kapitol in Washington, D.C. ihren Amtseid ablegten, wütete Donald Trump noch immer über die aus seiner Sicht gestohlene Wahl, die "big lie". Die große Lüge ist jedoch nicht die angeblich manipulierte Präsidentschaftswahl, sondern Trumps Erzählung darüber. Die hat der ehemalige US-Präsident auch fast ein Jahr später nicht aufgegeben und damit den politischen Diskurs im Jahr 2020 in Amerika weiter geprägt. Biden versucht im Weißen Haus als Präsident eine andere Rhetorik. Nach einem ambitionierten Start musste seine Amtszeit in den ersten Monaten jedoch auch schon mit einigen Krisen umgehen: An der Grenze zu Mexiko im Süden des Landes versuchen so viele Menschen wie seit Jahren nicht mehr, in die Vereinigten Staaten zu gelangen. Auch die Pandemie konnte Biden trotz der verfügbaren Impfstoffe noch nicht hinter sich lassen. Und außenpolitisch geriet der Abzug der Truppen aus Afghanistan zum Desaster. In Minneapolis riefen Menschen im April "History, Baby!", nachdem der Polizist Derek Chauvin schuldig gesprochen worden war, den Schwarzen George Floyd getötet zu haben. Vor dem Supreme Court demonstrieren Frauen für und gegen das Recht auf einen Schwangerschaftsabbruch, die Richterinnen und Richter könnten ein Grundsatzurteil des Landes fundamental neu bewerten. In der letzten Folge des Jahres blicken wir im US-Podcast zurück auf die prägenden Momente in den Vereinigten Staaten 2021 und vergeben Preise: von der Lüge des Jahres, den Männern und Frauen des Jahres (Margaret Carters Geschichte können Sie hier lesen: https://www.zeit.de/kultur/2021-06/portland-usa-black-lives-matter-nach-protest), dem Buch des Jahres bis hin zum Hoffnungsmoment des Jahres. Und im Get Out: Jay-Z und Alicia Keys huldigen New York und das Musikprogramm der Washington National Cathedral. Der Podcast erscheint alle zwei Wochen donnerstags, die nächste Folge am 13. Januar. Sie erreichen uns per Mail an okamerica@zeit.de.

Om Podcasten

Das transatlantische Bündnis steckt in der Krise. Donald Trumps Präsidentschaft hat Spuren hinterlassen. Das Coronavirus verheert die USA. Und Demokraten und Republikaner sind zerstritten wie noch nie. Klaus Brinkbäumer und Rieke Havertz lieben die USA, obwohl sie manchmal an ihnen verzweifeln. Klaus Brinkbäumer ist Programmdirektor des Mitteldeutschen Rundfunks in Leipzig. Er war Chefredakteur des "Spiegel" und berichtete für DIE ZEIT und ZEIT ONLINE aus den USA. Rieke Havertz ist Usa-Korrespondentin von ZEIT ONLINE. Sie reist regelmäßig für Recherchen in die USA. In diesem Podcast sprechen sie über aktuelle Debatten aus den USA und den Wahlkampf 2024. Aber auch über Burger und Basketball, über das Silicon Valley und den Supreme Court, über Drogen und TV. Denn um US-Politik zu verstehen, muss man die Amerikaner verstehen – mit ihren Leidenschaften, Nöten und Eigenarten. Dieser Podcast wird produziert von Pool Artists. Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT: www.zeit.de/podcast-abo