E119: Öl aufs Patriarchat

Friedemann und Samira lassen die politischen und journalistischen Reaktionen irgendwo zwischen Talibanvergleichen und Totalitarismusassoziationen Revue passieren und versuchen zu ergründen, woher die semantische Eskalation herrührt. Selbst bei dem geplanten Coup der Reichsbürger:innen, der im Dezember öffentlich wurde, war die politische Sphäre nicht derart entsetzt und betont empört. Friedemann bringt zwei Konzepte mit, über das Diskursverhalten besser einordnen zu können: die fragile Bürgerlichkeit und der toxische Symbolismus. Außerdem fragen beide mithilfe von Herbert Grönemeyer, Blumen von Söder und Nagellack nach Sinn und Notwendigkeit des feministischen Kampftags - wie sehen die kritisierten patriarchalen Strukturen in Deutschland aus? Quellen und Weiterführendes: Friedemann war bei einem unserer Liebslingspodcasts “Lakonisch elegant" zum Thema “Letzte Generation - Woher kommt die Wut auf die Klimaschützer?” mit der super Soziologin Teresa Koloma Beck (auf Deutschlandfunk Kultur und bei allen Podcastanbietern): https://www.deutschlandfunkkultur.de/letzte-generation-grundgesetz-100.html Gewalt gegen Frauen in Deutschland: https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/gegen-gewalt-an-frauen-1817254 https://www.lpb-bw.de/gewalt-gegen-frauen https://www.ndr.de/kultur/Gewalt-an-Frauen-Jeden-Tag-ein-Toetungsversuch,gewaltgegenfrauen122.html Gewalt gegen homosexuelle, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen https://www.lsvd.de/de/ct/2445-Homophobe-Gewalt Samira: Ich wollte es noch im Gespräch unbedingt nochmal empfehlen, aber hab mich leider verquatscht, aber lest unbedingt Alle_Zeit von Teresa Bücker: https://www.ullstein.de/werke/alle-zeit/hardcover/9783550201721 Und Gilda Sahebis soeben erschienenes “Unser Schwert ist Liebe”: “https://www.fischerverlage.de/spezial/gilda-sahebi-unser-schwert-ist-liebe?utm_source=google&utm_campaign=SFI_Sahebi_Unser%20Schwert%20ist%20Liebe_RgSb_Google&utm_content=responsiv&gclid=Cj0KCQiAx6ugBhCcARIsAGNmMbijrFjPVTR2vANtwIgPx60nYXe-9diBZR2reNqw96eAEVyV9hZUEfsaApt5EALw_wcB Muri Darida, María Paz Monasterios, Omid Rezaee, Isolde Ruhdorfer und Luisa Wick, “KÄMPFEN, DAS IST FÜR SIE ALLTAG”, ZEIT: https://www.zeit.de/campus/2023-03/internationaler-frauentag-feminismus-frauenrechte Aktuelle Studie des Instituts für deutsche Wirtschaft, Größte Lücken in typischen Frauenberufen ​​https://www.iwkoeln.de/presse/iw-nachrichten/lydia-malin-groesste-luecken-in-typischen-frauenberufen.html "110.000 Euro, damit ich die Klappe halte" - Auf den Deal ließ sich die Journalistin Birte Meier nicht ein: Sie klagte sich durch alle Instanzen, weil das ZDF ihr weniger zahlte als männlichen Kollegen: https://www.zeit.de/2023/11/gender-pay-gap-zdf-birte-meier Gender Pay Gap 2022: Frauen verdienten pro Stunde 18 % weniger als Männer https://www.equalpayday.de/informieren/ https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/01/PD23_036_621.html https://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/Glossar_Entgeltgleichheit/DE/18_Lohnluecke.html Große Lücke bei Alterseinkünften - Frauen ab 65 Jahren beziehen fast 30 Prozent weniger Geld als gleichaltrige Männer. Zu den Ursachen zählen längere Auszeiten für die Kinderbetreuung, taz: https://taz.de/Gender-Pension-Gap-in-Deutschland/!5920740/ Lohngerechtigkeit: Frauen werden in Bayern bei Bezahlung besonders benachteiligt, SZ: https://www.sueddeutsche.de/bayern/gender-pay-gap-bayern-frauen-1.5764279 Caroline Rosales, Die Generation Vereinbarkeit ist müde, ZEIT: https://www.zeit.de/arbeit/2023-03/gleichstellung-frauen-care-arbeit-muetter-feminismus Studie von future_s über Gechlechterverteilung im deutschsprachigen Journalismus: https://wermachtmeinung.de/

Om Podcasten

Das politische Gespräch am Ende der Woche. Kein News-Rückblick, sondern Analysen mit Haltung. Von Samira El Ouassil und Friedemann Karig. Produziert von stereotype media.