Europa als Republik – Ulrike Guérot

Europa, so scheint es, ist gerade so fern wie schon lange nicht mehr. Die Grenzen sind dicht, gemeinsame Corona-Bonds, um die finanziellen Engpässe solidarisch zu schultern sind gescheitert, die EU kann sich nicht erweichen, ein paar Kinder aus der Hölle von Moria aufzunehmen und beim Kauf von Schutzkleidung, Beatmungsgeräten und PCR-Tests machen sich die EU-Länder gegenseitig Konkurrenz. Früher waren Krisen Anlass dafür, die europäische Integration voranzutreiben, sagt Ulrike Guérot. Doch heute feiert der Nationalstaat in der Krise seine Rückkehr und inszeniert sich als einzig wahrer Krisenmanager. Mit ausgefahrenen Ellenbogen. Guérot warnt vor dem Ende der EU. Es ist Zeit, die Idee von Europa neu zu formulieren. Statt an dem existierenden Konstrukt der EU technokratisch weiter rumzuschrauben, sollten wir ihm eine kühne Vision entgegensetzen. Das hat Ulrike Guérot bereits 2016 getan. Sie ist der Meinung, dass Europa eine Republik werden muss. Über europäische Solidarität, über die Republik als Utopie und die künftige Rolle des Nationalstaates spricht sie ausführlich mit Michael Seemann. Zur Episodenseite: viertausendhertz.de/plb16 Komm’ in den Klub Viertausendhertz: klub.viertausendhertz.de Gib uns eine Bewertung bei Apple Podcasts: apple.co/37kNT8A Folge uns bei Spotify: spoti.fi/2CYY197 Social Media: twitter.com/4000hertz facebook.com/viertausendhertz instagram.com/viertausendhertz

Om Podcasten

Es ist leider wahnsinnig anstrengend die Welt zu verändern. Warum also nicht lieber ganz neu anfangen? Planet B ist ein Gedankenexperiment und ein Utopie-Testgelände. In diesem Podcast wollen wir neue, gerne radikale Gesellschaftsvisionen ausloten. Eine Gesellschaft ohne Geld, oder gar ohne Eigentum? Was wäre, wenn sich Städte gegen ihre Nationalstaaten durchsetzten? Was ist Identität im digitalen Zeitalter? Und wie sähe eine gerechte Gesellschaft überhaupt aus? Michael Seemann begleitet als Blogger, Podcaster und Buchautor seit vielen Jahren die Aufs und Abs des Internetshypes. 2016 sind ihm Trump und Brexit ordentlich in die Euphorie-Parade gefahren. Weil er aber Rumjammern auf Dauer nervig und Kulturpessimismus intellektuell öde findet, sucht er nach neuen Hoffnungsschimmern. Die findet er in den Ideen seiner spannenden Gäste und Gästinnen, mit denen er in intensiven Gesprächen in utopische Welten abtaucht. | Eine Produktion von Viertausendhertz