Jetzt hören wir zu: Die Kraft des Wünschens 2025

Haben Sie schon mal erlebt, wie die Augen eines Kindes erlöschen, wenn es auf dem Gipfel seiner phantastischen Lebenspläne gesagt bekommt: „Das Leben ist kein Wunschkonzert“? Zum Erbarmen. „Bedeutungen entstehen aus der Kraft des Wünschens“, schrieb der Literaturwissenschaftler Axel Hecker. Er meint – mit Wittgenstein - wenn wir unsere Wünsche in Worte fassen, verdinglichen wir unser Phantasieprodukt. Und damit gestalten wir unser Leben. Ende letzten Jahres baten wir deshalb unsere Hörer, uns ihre persönlichen Wünsche für's neue Jahr zu schildern. Wenn schon Rede- und Meinungsfreiheit in Frage stehen, kümmern wir uns hier um die Freiheit, zu wollen und zu wünschen was man eben will. Denn das, so Hecker, stellt eine besondere Fähigkeit des Lebendigen dar, das über Sprache verfügt: nämlich, Zitat: „die Fähigkeit, anstelle von Dingen auch Wörter und Sätze mit Wünschen zu belegen – insbesondere Sätze darüber, wie man selber sein will“. Also fragten wir außerdem, was unsere Hörer der Welt gedenken, in diesem Jahr zu schenken. Dazwischen, um eine Schnaufpause im noch Fiktionalen zu gewähren, baten wir sie, in ihren Empfindungen für die Geschehnisse des letzten Jahres zu kramen und uns mitzuteilen, was sie am meisten erstaunte. Ein paar unter Ihnen getrauten sich, ein Audio-File zu schicken, andere schrieben Mails oder Kommentare unter unseren Beiträgen. Die haben unsere Sprecher zum Anhören erweckt. Sabrina Khalil, Ulrich Allroggen, Karsten Troyke

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