Was macht die KI mit uns? Von Ulrich Allroggen
Es gibt einen evolutionären Grund, warum unser Gehör rund um die Uhr funktioniert. Warum es mit unserem Gehirn in Millisekunden korrespondiert und uns informiert, ob wir uns in Gefahr oder Sicherheit befinden. Diese Gefahren sind weniger geworden, unsere visuellen Fähigkeiten dagegen werden stärker gefordert. Es gibt Beispiele, die zeigen, dass der heutige Alltag stärker von unseren Augen und weniger von unseren Ohren abhängig ist: Das E-Auto kommt leise daher, wir sollten es sehen, bevor wir die Straße überqueren. Früher genügte es, die Ohren zu spitzen. Gibt es also eine Verlagerung der Fähigkeiten? Mit welchem Sound werden wir heute konfrontiert?Es ist schon eine Strecke vom raschelnden Gebüsch bis zum designten Sound eines Rasierers, oder? Möglicherweise verändert sich mit den neuen Anforderungen die Qualität des Hörens? Wir haben in der Redaktion über die Verwendung von KI-Stimmen für Nachrichten oder Beiträge diskutiert. Dazu stellte uns ein Radio-Kollege Nachrichten mit meiner Stimme erzeugt durch die sogenannte künstliche Intelligenz zur Verfügung und ich wollte wissen, wie unsere Mitarbeiter die Stimme beurteilen und ob sie die Inhalte gut wahrnehmen können, im Sinne von: „Wie berührt euch der Inhalt, wie erfasst ihr die Aussagen.“ Es war erstaunlich und funktioniert übrigens auch, ohne dafür die KI gefüttert zu haben, mit Englisch und Französisch. Unser Sprecher Ulrich Allroggen hat sich zu diesen Entwicklungen Gedanken gemacht. Hören Sie seinen Text: „Was macht die KI mit uns?"