Hans Rudolf Herren: Eine Welt ohne Bienen, geht das? (Teil 1)
“Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben.” Dieses Zitat stammt angeblich von dem genialen und weltbekannten Wissenschaftler Albert Einstein. Und auch, wenn es nicht geklärt ist, ob er diese Worte einst wirklich in den Mund genommen hat, so ist eines wohl sehr klar: Stirbt die Biene tatsächlich eines Tages aus, so wird es vermutlich gravierende Folgen für unser Ökosystem und damit auch uns Menschen haben. Einer, der sich bereits seit vielen Jahren für eine Agrarwende und den Erhalt von Biodiversität einsetzt, ist der Schweizer Insektenforscher und Wissenschaftler Hans Rudolf Herren. Und das sogar ziemlich erfolgreich. In den 1980er Jahren bekämpfte er die Schmierläuse in Afrika auf natürliche Weise, sodass eine Hungersnot verhindert werden konnte, von der bis zu 20 Millionen Menschen betroffen gewesen wären. Für seine Arbeit wurde Hans Rudolf Herren bereits mit dem Welternährungspreis sowie 2013 gemeinsam mit seiner Stiftung Biovision mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet. Ich bin mit dem Nachtzug von Hamburg nach Zürich gefahren, um mich mit ihm zu treffen. Interessiert hat mich unter anderem, weshalb Artenvielfalt eigentlich so wichtig ist und was ökologische Landwirtschaft wirklich bedeutet. Die Antworten erhältst du in Teil 1 des Interviews.