Wandernde Identitäten: Heimat als Raum für Begegnung?

Wenn wir “Heimat” als Chiffre eines Ortes betrachten, der einem vertraut ist, an dem man zuhause und nicht fremd ist, dann ergibt sich daraus eine toxische Mischung. Denn, wie kann ein Mensch an einem Ort nicht fremd sein, an dem er als fremd stilisiert wird? Migration und Identität sind eng miteinander verwoben - an einem Ort fremd und damit gleichzeitig „in der Fremde“ zu sein, zerstört die Selbstverständlichkeit, die Identität eigentlich ausmacht. In Anlehnung an Bloch, der einst schrieb, Heimat sei kein Raum, sondern Perspektive, plädiert Kulturwissenschaftlerin Isabell Leverenz in ihrem Gastbeitrag für einen Perspektivwechsel - zu mehr Pluralität in unserer Gesellschaft und die Auflösung statischer und ausgrenzender Begriffspraktiken.

Om Podcasten

Nichts ist so beständig wie der Wandel. Sinneswandel will dazu ermutigen, den Status quo zu hinterfragen und aufzeigen, dass Gesellschaft kein starres Konstrukt, sondern von uns gestaltbar ist. Im Podcast spricht die Journalistin Marilena Berends mit Wissenschaftler*innen, Künstler*innen und Aktivist*innen zu Themen wie dem Klimawandel, Feminismus oder der Arbeitswelt von morgen. Im Zentrum stehen dabei Menschen und ihre Geschichten. Denn sie sind es, die zeigen: es geht auch anders, wenn wir wollen.