Anna Clauß: Mein Mann ist die bessere Mutter

Die Journalistin Anna Clauß verbringt viel Zeit auf CSU-Parteitagen - als Biografin von Markus Söder und Bayern-Korrespondentin für Spiegel Online. Außerdem schreibt sie in ihrer Kolumne "Menschenskinder" über ihren Alltag als Mutter, die Vollzeit arbeitet und sich die Care-Arbeit mit ihrem Mann teilt. In diesen Kolumnen geht es zum Beispiel um die Kita-Misere in München, die Frage, ob es ok ist, eine “Putzfrau” zu haben und um Zucchini-Puffer vs Fischstäbchen mit Ketchup.   Nun ist daraus ein Buch entstanden mit dem Titel: “Mein Mann ist die bessere Mutter - wie ich Wunschfamilie und Traumberuf vereinbare oder es mir zumindest einrede.” Ein ehrlicher und humorvoller Blick auf ihren Alltag, der zeigt, an welchen Stellen es mit der Vereinbarkeit noch nicht so gut klappt und wo es ein gesellschaftliches Umdenken braucht.  Im Gespräch mit Barbara Streidl und Laura Freisberg erzählt Anna Clauß von ihrem verinnerlichten Mutterbild - einer Hausfrau, die Müsliriegel bäckt.  Und von ihrer eigenen Familie, in der ihr Mann diesem Klischee viel besser entspricht, als sie selbst. Es geht um Egomütter, die Außenministerin Anna Lena Baerbock und um eine Anekdote über den bayerischen Ministerpräsidenten, der mutmaßlich kaum einen Kinderwagen geschoben hat - als Vater von vier Kindern. Und das im "Familienland Bayern". 

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Die eine lebt in der Stadt und träumt vom Landleben, die andere ist dabei, die Stadt zu verlassen. Ein Schritt, den sie noch vor einem Jahr nicht für möglich gehalten hätte. Aber dann kam das “Krisenjahr” 2020 und hat bei ziemlich vielen Leuten die Perspektive verändert. Was bleibt, ist das feministische Interesse an diesen Entwicklungen: Welche Strukturen legen Krisen offen? Und was macht uns Hoffnung?