Wer ist deine Lieblingsheldin?

Wer oder was hätten Sie gern sein mögen? Was ist Ihre Lieblingsbeschäftigung? Solche Fragen waren im 19 Jahrhundert in den Pariser Salons beliebt - als Fragebogen, den es auszufüllen galt. Der Schriftsteller Marcel Proust hat diese Art von Fragebogen berühmt gemacht - und er hat ihn gleich zweimal ausgefüllt, einmal mit 15, einmal mit 20 Jahren. Man könnte sagen, dass diese Fragebögen wie  Freundschaftsbücher für Erwachsene sind - und eine Möglichkeit, sich selbst und andere besser kennen zu lernen. Wobei selbst Marcel Proust nicht alle Fragen immer beantwortet hat und dafür gute Gründe hatte. Besonders feministisch war der Fragebogen damals natürlich nicht, aber das lässt sich ja ändern. Barbara Streidl und Laura Freisberg spielen ein paar der Fragen durch und sprechen dabei über zeitgemäße Tugenden, Frauenfreundschaften und Fehler - verzeihliche und solche, die vielleicht nie verziehen werden. Herausgekommen ist eine sehr private Podcast-Episode, die Lust machen soll, sich selbst und Freund*innen ähnliche Fragen zu stellen. 

Om Podcasten

Die eine lebt in der Stadt und träumt vom Landleben, die andere ist dabei, die Stadt zu verlassen. Ein Schritt, den sie noch vor einem Jahr nicht für möglich gehalten hätte. Aber dann kam das “Krisenjahr” 2020 und hat bei ziemlich vielen Leuten die Perspektive verändert. Was bleibt, ist das feministische Interesse an diesen Entwicklungen: Welche Strukturen legen Krisen offen? Und was macht uns Hoffnung?