Von gemeinsamer Verschiedenheit lernen?

Die Begegnung mit Menschen aus fremden Kulturen ist zu einem normalen Bestandteil unseres Alltags geworden. Das verläuft oft nicht ohne Spannungen und Missverständnisse. In unserer globalisierten Welt müssen wir deshalb lernen, uns nicht nur über die vermeintlichen Differenzen zum Anderen zu definieren, sondern den respektvollen Umgang miteinander zu pflegen und das Fremde als Chance für unsere Gesellschaft und den Einzelnen zu achten.   Dafür ist ein konstruktiver Umgang mit kultureller Vielfalt wichtig. Das bezeichnet man auch als interkulturelle Kompetenz. Sie ist ein wertvolles Gut in einer zunehmend globalisierten Welt, in der wir immer häufiger mit Menschen zu tun haben, die von unterschiedlichen Werten, Überzeugungen und Erfahrungen geprägt sind. Erst kürzlich hat die Bertelsmann Stiftung deshalb in einer Studie betont, dass interkulturelle Kompetenz eine Schlüsselkompetenz für das 21. Jahrhundert ist.  2005 rief der damalige UN-Generalsekretär die „Allianz der Zivilisationen“ (englisch: Alliance of Civilizations), als UN-Initiative ins Leben, die unter anderem das Ziel hat, gemeinsame Handlungsansätze über verschiedene Gesellschaften und Kulturen hinweg zu entwickeln, um Extremismus zu bekämpfen und kulturelle, religiöse und soziale Barrieren zu überwinden. Seit nunmehr zehn Jahren pflegt die „Allianz der Zivilisationen“ eine enge Partnerschaft mit der BMW Group. Gemeinsam wurde der „Intercultural Innovation Award“ ins Leben gerufen. Ziel der Initiative ist es, innovative Grassroots-Projekte, die den Dialog und das interkulturelle Verständnis fördern, aktiv zu unterstützen. Das Besondere am Preis ist, dass die Preisträger nicht nur Geld, sondern vor allem Unterstützung in Form von Coaching, Workshops und Vernetzung erhalten.   Die Verleihung des diesjährigen Interkulturellen Innovationspreises findet am 18. November im Rahmen der Tolerance & Inclusivity Week der EXPO in Dubai statt. Der Preis richtet sich diesmal an Projekte, die insbesondere die Gleichstellung der Geschlechter fördern und sich für die Rechte der Frauen einsetzen, Extremismus, Hass und Vorurteile bekämpfen und Kunst, Kultur und Sport als Motor für den sozialen Wandel nutzen.  Unsere heutige Gesprächspartnerin ist Ilka Horstmeier. Sie ist Mitglied des Vorstands der BMW AG und dort zuständig für Personal- und Sozialwesen. Sie erklärt uns die Rolle von interkultureller Kompetenz bei der Transformation von Gesellschaft und bei Unternehmen wie BMW. 

Om Podcasten

In unserer Podcastreihe beleuchten wir spannende Aspekte zu Nachhaltigkeitsmanagement, Wirtschaftsethik und Verbraucherthemen. Mehr dazu auch online unter Umweltdialog.de