Gehwegnase - erklärt von Annette Klosa-Kückelhaus

Kopfsteinpflaster und Fußweg sind sehr geläufige Begriffe aus dem Straßenbau, die mit einem Körperteil zusammenhängen. Doch die Gehwegnase ist eine recht unbekannte Bezeichnung für eine Erweiterung des Gehwegs an einer Straßenkreuzung, um Fußgängern und Radfahrern ein gefahrloses Überqueren der Straße zu ermöglichen. Aus der Vogelperspektive dehne sich der Gehweg wie eine Nase in den Raum aus, erklärt die Mannheimer Sprachwissenschaftlerin den Begriff. Während andere Komposita wie beispielsweise die „Haustür“ auf konkrete Dinge verweisen würden, werde bei der „Gehwegnase“ ein Bild herangezogen, um den entsprechenden Sachverhalt, die Ausbuchtung in den Straßenraum, zu veranschaulichen. Das sei eine eher seltene Bildungsweise, stellt Annette Klosa-Kückelhaus fest, in der Fachsprache bezeichnet als „exozentrische Determinativkomposita“.

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