138 Trotzphase

In dieser Episode geht es um die Notwendigkeit der Trotzphase. Ja genau, du hörst richtig! Die Trotzphase ist so wichtig und nachdem du meine Erklärung dazu gehört hast, wirst du diese Phase bei deinem Kind viel besser akzeptieren können. Ja, vielleicht sogar stolz sein auf dein Kind, wenn es gerade mittendrin ist in dieser Phase. Die letzte Episode – Nr. 137 – hat aufgezeigt, wie Programme im Unterbewusstsein entstehen und du hast gehört, dass die Kinder am Anfang von ihrem Leben Programme und Verhaltensmuster ihrer Eltern übernehmen. Wenn ich von den Eltern spreche, dann meine ich immer auch die nahen Bezugspersonen, wenn nicht die leiblichen Eltern die Erziehungsaufgabe der Kinder ausführen. Es geht allgemein um die Menschen, welche die meiste Zeit um das Kind herum sind und von ihrer Energie her am tiefsten mit ihnen verbunden sind. Also, jetzt wissen wir, dass die Kinder anfänglich die Verhaltensmuster ihrer Eltern leben. Das ist gut so, das ermöglicht ihnen einen einfacheren Start ins Leben. Nun beginnt das Kind in seinen ersten Lebensjahren, seine eigenen Erfahrungen zu sammeln. Diese können identisch sein mit den Erfahrungen der Eltern. Doch sie können sich auch stark davon unterscheiden. Nehmen wir wieder das Beispiel der Spinnen-Phobie. Das Kind reagiert anfangs ängstlich bis panisch auf Spinnen. Denn so wurde es in seinem Unterbewusstsein verankert, da die Mutter unter Spinnen-Phobie leidet. Nun hat das Kind mehrmals erlebt, wie Erwachsene gelassen auf eine Spinne reagieren. Anfangs ist dieses Verhalten für das Kind fremd und nicht zu erklären. Mit der Wiederholung lernt es jedoch, dass auch diese Menschen im Recht sind, denn die Spinnen tuen ihnen nichts zu leide. So bildet sich ein neuer Weg / ein neues Verhaltensmuster im Unterbewusstsein. Das Kind besitzt nun zwei Varianten, wie es auf eine Spinne reagieren kann. Ähnlich verhält es sich mit dem Essen von einem speziellen Gemüse. Sagen wir mal "Brokkoli". Das Kind lernt von Anfang an von den Eltern, das Brokkoli lecker ist und dazu gehört. Also isst es brav seinen ersten Brokkoli, welcher dem Brei zugemischt wurde. (Das Wissen, das Brokkoli lecker ist, wurde ja nicht direkt vorgelebt, sondern im Unterbewusstsein so verankert. Also hat das Kind noch keinen Widerstand in sich). Nun erlebt das Kind irgend in einer Situation, dass Brokkoli bitter schmeckt. Es macht also seine eigene, neue Erfahrung. Diese wird nun auch so abgespeichert. Das Unterbewusstsein hat also zwei Möglichkeiten verankert, wie man auf Brokkoli reagieren kann. Und jetzt kommen wir zum Thema zurück. Was passiert in der Trotzphase? Die Trotzphase wird dann aktiviert, wenn das Unterbewusstsein genug doppelte Wege verankert hat. Wenn das Kind genügend eigene Erfahrungen gesammelt hat und dadurch mehrere Verhaltensmuster doppelt in sich trägt. Doppelt, da es einmal von den Eltern ist, und einmal seine eigenen, neuen. Und das ist eine Situation, welche für das Unterbewusstsein nicht tragbar ist. Denn das Unterbewusstsein wählt immer den einfachen Weg – und der ist ohne eine Auswahlmöglichkeit. Es braucht einen Weg – eine Lösung – eine Reaktion. Jetzt kommt die Trotzphase. Das Kind wehrt sich gegen alles, was es bis jetzt gekannt hat. Es trennt sich dadurch von allen Mustern und Verhaltensweisen, welches in sich trägt. Es finden von einem Moment auf den Anderen alles doof. Es mag seine Lieblingsspeise nicht mehr essen, es will keine Bücher mehr anschauen, Brokkoli ist super doof, das Abendritual wird ignoriert und der ganze Alltag wird auf den Kopf gestellt. WARUM? Das Kind weiss nicht mehr, was aus seinem eigenen System kommt, und was von den Eltern übernommen wurde. Also muss es sich zuerst von allem trennen, um dann seinen ganz einen Weg zu finden. Und genauso ist es zu beobachten. In der Trotzphase ist alles doof. Danach werden gewisse Dinge wieder so übernommen, wie es die Eltern handhaben, und gewisse Dinge werden eigen aus dem System des Kindes heraus gemacht. Es entsteht eine in sich stimmige Mischung aus beiden Erfahrungswerten. Doch um diesen Prozess zuzulassen, muss das Kind sich zuerst von allen Fremd-Einflüssen befreien. Kinder, welche mehr Prägungen von den Eltern übernommen haben, erleben diese Ablösung in der Regel heftiger. Das heisst, die Trotzphase ist für die Eltern anstrengender. Kinder hingegen, welche von Anfang an mehr eigenen Erfahrungen machen durften, mehr auf ihre eigenen Bedürfnisse achten konnten, brauchen diese Phase nicht so stark durchzumachen. Da sie sich und ihre Bedürfnisse bereits gut kennen und leben dürfen. Also, was genau ist jetzt das Gute an der Trotzphase? Nenne doch diese Phase mal "Selbstfindungsphase". Nun tönt es bereits positiver. Dein Kind findet sich selber! Es erkennt seine Bedürfnisse und wählt seinen eigenen Weg, auf Ereignisse zu reagieren. Das macht seine Persönlichkeit aus! Das ist toll! Nun entsteht ein eigenständiger Mensch, mit einer eigenen Meinung und eigenen Ansichten. Und ist es nicht das, was wir für unsere Kinder wollen?

Om Podcasten

In deinem Erziehungs - Podcast dreht sich alles um das Kind, sein Unterbewusstsein, die Erziehung, Mütter und Väter und all die Probleme, die dabei auf dich zukommen können. Vielleicht kennst auch du die Situation, in der du dich in deiner Erziehungsmethode sicher und angekommen fühlst und in einem Moment ist alles ganz anders. Dein Kind terrorisiert dich, fordert dich heraus, sprengt alle Regeln und nix läuft mehr. Es schläft die Nacht nicht durch, mag dein Essen nicht, weint sehr viel oder ist einfach nur mit sich selbst überfordert. Ich, Janine Walder, habe mich genau mit dieser Thematik befasst. Ich bin Mutter von einem Mädchen und einem Jungen und ich liebe meine Rolle als Mutter. Doch ich mag es gar nicht, wenn ich streng sein und mit meinen Kindern schimpfen muss. Die ewige Frage, ob ich eine gute und liebe Mutter bin, quält und verunsichert. Dank meinen Erfahrungen in der Hypnose und Quantenphysik und den Lehren von Vera F. Birkenbihl, Steve Biddulph und weiteren Psychologen und Pädagogen, konnte ich die Funktionsweise des kindlichen Unterbewusstseins erforschen und bin auf Erklärungen und Lösungen gestossen. In deinem Podcast bekommst du nicht nur die Erklärung, warum dein Kind gewisse Verhaltensmuster aufzeigt, welche dir ähnlich sehen oder dir komplett fremd sind, in der Schule eine Lernschwäche zeigen kann, ein Problemkind mit einem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom, kurz ADHS oder ADS ist oder einfach nur Erziehungsresistent scheint. Nein, du hörst auch einfach im Alltag umsetzbare Techniken, wie du positiv auf dein Kind einwirken kannst. Mit dem Ziel, dass dein Kind mit einem gestärkten Selbstbewusstsein, Vertrauen in seine Fähigkeiten und Talente und voller Zuversicht und Selbstliebe zu einem erfolgreichen Erwachsenen heranreifen kann. Dabei handelt es sich um Techniken aus dem NLP, der Quantenphysik, Hypnose und Meditation. Es sind Übungen zur Stärkung vom Selbstvertrauen und dem Entdecken der inneren Fähigkeiten. Kurze und kleine Veränderungen von Tagesstrukturen und der eigenen Routine, in der man oft gefangen ist, welche zu einem leichteren und erfüllten Alltag führen. Natürlich dürfen auch die Übungen für die Mutter und den Vater, Lehrer, Oma und Opa nicht fehlen, welche helfen, in schwierigen Situationen ruhig zu bleiben. Den Alltag mit Kind mit mehr Gelassenheit und Leichtigkeit zu geniessen und das ohne dass du deine Komfortzone verlassen musst und dein innerer Schweinehund Alarm schlägt. Lass dich inspirieren von der Funktionsweise des kindlichen Unterbewusstseins und der Leichtigkeit, die uns die Kinder lehren.