Nach dem Terror-Überfall der Hamas - Traumatisierung und Selbstbehauptung von Juden in der Diaspora

Seit dem Hamas-Massaker am 7. Oktober vergangenen Jahres steht die jüdische Community - weltweit - unter Schock. Auch in Deutschland trauern viele Juden um Bekannte, Freunde und Verwandte, die zu den Opfern in Israel zählen. Zudem ist die jüdische Gemeinschaft hierzulande von der antisemitischen Welle traumatisiert, die dem islamistischen Pogrom und dem israelischen Einmarsch in den Gaza-Streifen folgte. Viele Synagogengänger vermissen zudem die Solidarität der nichtjüdischen Mehrheitsgesellschaft. Hinzu kommt: Jahrzehntelang galt Israel als jüdischer Zufluchtsort, als „Plan B“, falls der Antisemitismus in der Diaspora unerträglich werden sollte - gerade vor dem Hintergrund der Shoah. Doch nun hat ihr Urvertrauen in die „sichere Heimstatt“ Israel gelitten. Dennoch verharren die jüdischen Gemeinden nicht in einer Schockstarre: Sie organisieren Solidaritätsaktionen für die verschleppten Geiseln, psychologische Beratungen und sogar Selbstverteidigungskurse, um wehrhafter zu sein auf deutschen Straßen. Die kleine jüdische Minderheit in Deutschland könne es sich nicht leisten, leise zu sein – bilanzieren viele Juden, die sich seit dem 7. Oktober engagieren.

Om Podcasten

Der Podcast greift spannende Glaubens- und Gewissensfragen aus Religion und Gesellschaft auf. Unsere Reporter*innen liefern Analysen, bieten Orientierung und erhellen Hintergründe. Was macht gute Pflege aus? Ist Religion für junge Menschen unattraktiv? Muss ich jemandem verzeihen, wenn er seine Schuld eingesteht? Unsere Reporter*innen spüren wöchentlich spannenden Glaubens- und Gewissensfragen nach: erhellend, überraschend, lebensnah. Themen auf den Grund gehen, den Horizont erweitern: "vertikal horizontal. Glaubens- und Gewissensfragen" ist der Religions-Podcast von NDR Info. Anregungen, Hinweise und Kritik gern an: vertikalhorizontal@ndr.de