California Dreamin’. Ein Gespräch mit Dr. Felicitas Jaima in San Diego, USA

Träume sind dazu da, verwirklicht zu werden. Zwischen einem Bildband über die Staaten der USA, den sich Felicitas schon als Kind gewünscht hat, und ihrem Leben in San Diego, Kalifornien, liegen etwa zwei Jahrzehnte Lebenszeit, das gewisse Quäntchen Glück, das ihr bereits mit dem Namen in die Wiege gelegt worden ist, und vor allem harte Arbeit. Während ihres Anglistik-Studiums in Münster hat Felicitas sich als German Language Fellow am Vassar College in New York beworben und dort Deutsch unterrichtet, dann einen Master in Geschichte drangehängt und schließlich an der New York University als Stipendiatin eine Doktorarbeit über die Geschichte der Afrikanischen Diaspora geschrieben. Als ob das noch nicht genug wäre, hat sie in dieser Zeit ihren Ehemann kennengelernt und ihr erstes Kind zur Welt gebracht. Nach dem Sprung über den Atlantik fehlte noch der Schritt an die Westküste. Als sie bei Besuchen bei der Familie ihres Mannes davon erfuhr, dass es in San Diego deutsche  Kindergärten und eine deutsch-amerikanische öffentliche Schule gibt, war das der entscheidende Impuls dafür, den Schritt zu wagen. Dafür hat sie in Kauf genommen, ihre akademische Karriere als Historikerin zunächst zu verlassen. Mittlerweile unterrichtet Felicitas Deutsch an der San Diego State University und hat Freude daran, Lehrinhalte mitzugestalten und zu modernisieren. An ihre wissenschaftliche Arbeit knüpft sie mit Engagement im Diversity Committee der Universität an und leistet dort wertvolle Arbeit für die Integration von Minderheiten. Sie ist vielseitig, schreibt Beiträge für Blogs, probiert sich gemeinsam mit einer deutschen Freundin als Innendesignerin aus und fühlt sich wohl, wenn sie neben ihrer Arbeit genug Zeit für die Familie, gesunde Ernährung und viel Bewegung hat. Als Mutter von zwei Kindern geht sie einen Weg der harten Grenzen einerseits und viel Eigenverantwortung innerhalb dieser Grenzen andererseits. Sie ist froh, dass ihre Kinder in den USA aufwachsen, dort ginge man im Alltag selbstverständlicher mit Menschen unterschiedlicher ethnischer Herkunft um. In Deutschland hingegen erführe sie mit ihrer multi-ethnischen Familie eine Form des Rassismus, die von Ignoranz und Uneinsichtigkeit geprägt sei.Felicitas ist angekommen. Die Beiträge auf ihrem Instagram-Account zeugen davon, dass sie den Lebensstil gefunden hat, der zu ihr passt. Als Mensch, der die Abwechslung liebt, heißt das aber nicht, dass sie sich nicht neue Ziele gesteckt hätte, die sie mit der gleichen Zielstrebigkeit verfolgen wird wie ihren Traum von Kalifornien. Es wird nicht langweilig werden.Felicitas Rezepte: Chia-PuddingChiasamen in Mandelmilch einweichennach Geschmack süßen und/oder mit Vanille aromatisierenmit Früchten servierenButterkaffeeeinen Pott Kaffee aufbrühenein Stück “gute” Butter dazugebenim Vitamix aufschäumengenießenFelicitas Buchtipp: Deutschland Schwarz-Weiß: Der alltägliche Rassismus von Noah Sowhttps://www.amazon.de/-/en/gp/product/3746006813/ref=ox_sc_act_title_4?smid=A3JWKAKR8XB7XF&psc=1ZDF-Reportage:https://www.zdf.de/nachrichten/hallo-deutschland/felicitas-kreativ-in-san-diego-100.html

Om Podcasten

Wir sind Katrin und Mareike und sprechen mit Kolleg*innen und anderen Deutschen, die im Ausland leben, arbeiten und, wie in unserem Fall, weltweit Deutsch unterrichten. In unseren Gesprächen tauchen wir ein in die Kultur der Länder, in denen unsere Gäste leben. Wir gewinnen Einblicke in andere Arbeitsstrukturen, andere soziale Normen und Lebensweisen. Wie ist der Alltag? Was geschieht aktuell und bewegt die Menschen? WELTWEIT ist eine Plattform für Erfahrungsaustausch und Vernetzung, für Blicke hinter die Kulissen und das Überprüfen von Klischees. Wir wollen Dialoge anstoßen und dazu inspirieren, Perspektiven zu wechseln.Zusätzliche Infos zu WELTWEIT und Fotos zu den Episoden findet ihr auch auf unserer Website https://weltweitpodcast.wordpress.com und auf Instagram www.instagram.com/weltweit_podcast