Wildnis schafft Wissen: Die großen Pflanzenfresser

Wie Verhalten sich große Pflanzenfresser wie Rothirsch und Reh im Wald? Welchen Einfluss hat die Anwesenheit von Beutegreifern wie Luchs und Wolf auf deren Lebensrythmus? Wie schaut's mit den Auswirkungen von Jagdaktivität und Tourismus auf die Vierbeiner aus? Und im Umkehrschluss: Wie beeinflussen die Grasfresser den Verbiss im Wald? Unter anderem mit diesen wissenschaftlichen Fragestellungen beschäftigt sich Suzanne van Beeck Calkoen, eine der vielen jungen Nachwuchsforscher und -forscherinnen im Nationalpark Bayerischer Wald. In der sechsten Folge des Podcasts "Wildnis schafft Wissen" sprich die Holländerin mit Journalistin Julia Reihofer über ihre Arbeit.

Om Podcasten

Natur Natur sein lassen ist das Motto im Nationalpark Bayersicher Wald. Menschliche Eingriffe sind auf einem Großteil der Fläche des Schutzgebiets tabu. Natürliche Prozesse können großflächig so ablaufen, wie sie es seit Jahrtausenden tun. Nur an wenigen anderen Stellen der Bundesrepublik Deutschland haben Naturliebhaber die Chance, dies aus nächster Nähe zu beobachten. Und auch für Forscher bietet dieser Prozessschutz einmalige Möglichkeiten. Im Podcast "Wildnis schafft Wissen - Forschung im Nationalpark Bayerischer Wald" geben Wissenschaftler besonders spannende Einblicke in ihre Arbeitsfelder. Denn: Wissenschaftliches Arbeiten genießt in der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald einen hohen Stellenwert. Das sehr hohe Niveau der Forschung wird nicht nur durch eigene Mitarbeiter, sondern auch durch ein starkes Netzwerk von nationalen und internationalen Partnern. Dutzende Universitäten, Institutionen und Behörden arbeiten eng mit den Experten des Nationalparks zusammen. Zwei Prinzipien sind besonders wichtig: Zum einen versuchen die Forscher, wo es nur geht, internationalen Ansätzen zu folgen. So wirken im Bayerwald gesammelte Ergebnisse weit über die Region hinaus und haben weltweit für ein hohes Renommee der wissenschaftlichen Arbeit im Nationalpark Bayerischer Wald gesorgt. Zum anderen ist wichtig, praxisorientiert zu forschen. Im Nationalpark gesammelte Erkenntnisse können etwa dabei helfen, die Biodiversität in Wirtschaftswäldern zu verbessern.