Wildnis schafft Wissen: Totholz ist voller Leben

Totholz ist voller Leben – dem kann Prof. Claus Bässler nur zustimmen. In der elften Folge des Podcasts „Wildnis schafft Wissen – Forschung im Nationalpark Bayerischer Wald“ gibt er Journalistin Julia Reihofer einen Einblick in seine Forschungsarbeit. Fest steht: Ohne die richtige Weichenstellung vor Jahrzehnten gäbe es keine Forschungen zum Thema „Totholz“ im Nationalpark Bayerischer Wald. Den damals Verantwortlichen ist es zu verdanken, dass sie dem Auftrag „Natur Natur sein lassen“ nachgekommen sind und Windwürfe in den 1980er Jahren nicht aufgearbeitet haben. Heute kann der Nutzen von Totholz auf die Biodiversität untersucht werden. Eine hohe Artenvielfalt ist dann gewährleistet, wenn verschiedene Baumarten als Totholz im Wald verbleiben.

Om Podcasten

Natur Natur sein lassen ist das Motto im Nationalpark Bayersicher Wald. Menschliche Eingriffe sind auf einem Großteil der Fläche des Schutzgebiets tabu. Natürliche Prozesse können großflächig so ablaufen, wie sie es seit Jahrtausenden tun. Nur an wenigen anderen Stellen der Bundesrepublik Deutschland haben Naturliebhaber die Chance, dies aus nächster Nähe zu beobachten. Und auch für Forscher bietet dieser Prozessschutz einmalige Möglichkeiten. Im Podcast "Wildnis schafft Wissen - Forschung im Nationalpark Bayerischer Wald" geben Wissenschaftler besonders spannende Einblicke in ihre Arbeitsfelder. Denn: Wissenschaftliches Arbeiten genießt in der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald einen hohen Stellenwert. Das sehr hohe Niveau der Forschung wird nicht nur durch eigene Mitarbeiter, sondern auch durch ein starkes Netzwerk von nationalen und internationalen Partnern. Dutzende Universitäten, Institutionen und Behörden arbeiten eng mit den Experten des Nationalparks zusammen. Zwei Prinzipien sind besonders wichtig: Zum einen versuchen die Forscher, wo es nur geht, internationalen Ansätzen zu folgen. So wirken im Bayerwald gesammelte Ergebnisse weit über die Region hinaus und haben weltweit für ein hohes Renommee der wissenschaftlichen Arbeit im Nationalpark Bayerischer Wald gesorgt. Zum anderen ist wichtig, praxisorientiert zu forschen. Im Nationalpark gesammelte Erkenntnisse können etwa dabei helfen, die Biodiversität in Wirtschaftswäldern zu verbessern.