Dekarbonisierung, Ungleichheit und Wettbewerb
Der Klimawandel ist ein ernstes Problem. Die Welt muss dekarbonisiert werden. Dabei müssen möglichst viele Länder mitmachen. Nationale Alleingänge sind ökonomischer Selbstmord. Selbst wenn sich viele beteiligen, kostenlos ist dieser Prozess nicht. Er kostet mehr als eine Kugel Eis. Verteilungskonflikte sind unvermeidlich, inter- und intra-generativ. Nur wenn es gelingt, sie zu lösen, wird der Kampf gegen den Klimawandel erfolgreich sein. Ein Sozialausgleich für ärmere Haushalte, ein Wettbewerbsausgleich für benachteiligte Unternehmen und ein Klimaausgleich für ärmere Länder können helfen. Ein Gespräch zwischen Prof. Dr. Manuel Frondel (RWI) und Prof. Dr. Norbert Berthold. Aus dem Inhalt: Einleitung (00:20) +++ Was sind die Strategien gegen den Klimawandel (02:24) +++ Unterscheiden sich die verschiedenen Instrumente der Klimapolitik hinsichtlich ihrer Verteilungswirkungen? (04:51) +++ Welche Instrumente sind aus verteilungspolitischer Sicht zu bevorzugen? Wie kann ein „Sozialausgleich“ funktionieren? (08:49) +++ Was für Elemente müsste eine effiziente und gerechte Klimapolitik enthalten? (30:09) +++ Die Referenten: Prof. Dr. Manuel Frondel ist außerplanmäßiger Professor für Energieökonomik und angewandte Ökonometrie der Ruhr-Universität Bochum, seit Oktober 2003 Leiter des Kompetenzbereiches "Umwelt und Ressourcen" am RWI und seit 2010 Fakultätsmitglied der Ruhr Graduate School in Economics (RGS). Zuvor war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsbereich Umwelt- und Ressourcenökonomik und Umweltmanagement des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, und Vertretungsprofessor an der Fachhochschule Heilbronn. Er promovierte am Lehrstuhl Ökonometrie der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Heidelberg und erwarb an der Universität Karlsruhe Diplome in Physik und Wirtschaftsingenieurwesen. Seine Forschungsinteressen liegen im Bereich der empirischen Wirtschaftsforschung, vor allem der Anwendung statistisch-ökonometrischer Methoden auf umwelt-, ressourcen- und energieökonomische Fragestellungen. Prof. Frondel hat in renommierten internationalen Zeitschriften wie Review of Economics and Statistics und Economics Letters publiziert. Prof. Dr. Norbert Berthold ist Professor (em.) für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftsordnung und Sozialpolitik an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Er war an den Universitäten Freiburg, Münster, Hamburg, Düsseldorf und Würzburg tätig. Norbert Berthold ist Initiator und Betreiber des Ökonomen-Blogs „Wirtschaftliche Freiheit“ und damit auch Namensgeber und Initiator dieses Podcasts.