Schulden ohne Ende? Die Zukunft der Staatsfinanzen
Die Corona-Pandemie hat die Staaten vor historische Herausforderungen gestellt. Die Staaten mussten sich kräftig verschulden, um die Wirtschaft vor dem Absturz zu bewahren. Gleichzeitig werden immer neue Aufgaben an die Regierungen herangetragen, die finanziert werden müssen: Der Umbau der Wirtschaft in Richtung Digitalisierung und Klimaschutz oder der Zusammenhalt Europas. Führt kein Weg mehr an noch höheren Schulden vorbei? Doch was wird dann mit der deutschen Schuldenbremse und den europäischen Fiskalregeln, die für solide Staatsfinanzen sorgen sollen? Über diese Themen diskutieren Prof. Dr. Dr. h.c. Lars Feld und Dr. Jörn Quitzau. Aus dem Inhalt: Bewertung der Wirtschaftspolitik in der Corona-Krise (ab Minute 02:15) +++ Die Schulden von heute sind die Steuern von morgen… oder haben Schulden ihren Schrecken verloren? (ab Minute 08:30) +++ Zur Zukunft der deutschen Schuldenbremse (ab Minute 26:43) +++ Ist es Zeit für einen schuldenfinanzierten Staatsfonds? (ab Minute 34:15) +++ Ist Europa auf dem Weg in die Fiskalunion? (ab Minute 37:55) +++ Prof. Dr. Lars P. Feld hat seit 2010 den Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik und Ordnungsökonomik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und ist Direktor des Walter Eucken Instituts. Seine Forschungsschwerpunkte sind Wirtschaftspolitik, Finanzwissenschaft, Neue Politische Ökonomie und Ökonomische Analyse des Rechts. Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre an der Universität des Saarlandes wurde Lars P. Feld 1999 an der Universität St. Gallen promoviert und habilitierte sich dort im Jahr 2002. Professuren: Philipps-Universität Marburg, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Ständiger Gastprofessor am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim sowie Mitglied der Leopoldina (Nationale Akademie der Wissenschaften), des Kronberger Kreises und der Mont Pèlerin Society. 2017 wurde Lars Feld von der Universität Luzern die Ehrendoktorwürde verliehen. Seit 2003 ist Lars P. Feld Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium der Finanzen. 2007 wurde er zum Sachverständigen für die Kommission von Bundestag und Bundesrat zur Modernisierung der Bund-Länder-Finanzbeziehungen (Föderalismuskommission II) benannt und wirkte beratend an der neuen deutschen Schuldenbremse mit. Zum Januar 2020 wurde er als wissenschaftliches Mitglied in die Mindestlohnkommission berufen. Er war von 2011 bis 2021 Mitglied sowie im abschließenden Jahr Vorsitzender des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und vertrat diesen von 2013 bis 2021 im Unabhängigen Beirat des Stabilitätsrats. Dr. Jörn Quitzau ist Leiter Wirtschaftstrends beim Bankhaus Berenberg. Zuvor war er Senior Economist bei Deutsche Bank Research. Gemeinsam mit Prof. Dr. Norbert Berthold ist er Mitinitiator dieses Podcasts.