E-Auto-Akkus: Ist das Kobalt-Problem schon gelöst?

In der vergangenen Woche reisten Vertreter von Volkswagen und Mercedes-Benz zusammen mit Bundeskanzler Olaf Scholz nach Kanada, um sich den Zugang zu wichtigen Rohstoffen für E-Auto-Batterien – etwa Lithium, Nickel und Kobalt – zu sichern. BMW hat sich schon vor längerer Zeit in die Rohstoffproduktion direkt eingekauft, um nötige Mengen und Qualitäten zu sichern. Offensichtlich ziehen die anderen deutschen Hersteller nun nach. Aber ist es überhaupt nötig, sich große Mengen von Kobalt oder Lithium zu sichern? Der Kobaltgehalt in den Akkus konnte in den letzten Jahren schon dramatisch gesenkt werden. Es gibt sogar schon kobaltfreie Akkus in vielen Autos. Lithium gibt es weltweit ohnehin in großen Mengen und zudem könnten lithiumfreie Akkus schon bald für Entspannung an den Rohstoffmärkten sorgen. Der weltgrößte Batteriehersteller CATL aus China hat solche Akkus bereits entwickelt. Außerdem sinkt der Bedarf auch durch das gesetzlich vorgeschriebene Recycling der Batterien. In einigen Jahren schon werden über die Wiederverwertung größere Rohstoffmengen zurück in die Batterieproduktion kommen. Sind der VW-Konzern und Mercedes-Benz also übervorsichtig mit ihrem Engagement bei kanadischen Minen? In dieser Folge sagt einer der führenden Batterieexperten in Deutschland, Markus Hackmann von der auf E-Auto-Technologie spezilisierte Unternehmensberatung P3, wie die Lage bei den Rohstoffen wirklich ist und wie sich die Versorgungslage in den kommenden Jahren entwickelt. *** Das exklusive Abo-Angebot für Sie als WirtschaftsWoche High Voltage-Hörerinnen und Hörer: wiwo.de/highvoltage-abo

Om Podcasten

Klimaschutz, Krieg und Knappheiten zwingen zu einem radikalen Umbau der Energieversorgung und der Mobilität. Die Folgen spüren Bürger und Wirtschaft jeden Tag. Elektroautos boomen, wöchentlich drängen noch leistungsstärkere Modelle auf den Markt. Aber was wird aus den umweltschädlichen Batterien? Die Erneuerbaren Energien sollen so schnell wie nie zuvor ausgebaut werden, sogar über Atomkraft und Fracking wird diskutiert. Doch kann Deutschland damit unabhängig werden von russischem Gas und deutscher Kohle? Wasserstoff könnte Lastwagen und Industrie klimafreundlich machen. Aber wie teuer wird das? Florian Güßgen, Theresa Rauffmann und Martin Seiwert sprechen im Wechsel mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Sie ordnen ein, haken kritisch nach und suchen nach Lösungen – für jeden Einzelnen und die Gesellschaft. Sounddesign: Christian Heinemann Logodesign: Patrick Zeh