Z00225 Chōsha genießt den Mond (Herbst-Sesshin 18.10.2024)

In Fall 215 des Shūmon Kattōshū ist Chōsha in den Anblick des Mondes vertieft, der im Zen als Metapher für den erwachten Geist verwendet wird. Obwohl jeder ohne Ausnahme die Buddha-Natur besitzt, sind wir unfähig diese zu gebrauchen, sagt Kyōzan im Koan dazu. Meist hoffen wir dabei auf die Unterstützung unserer Lehrer oder suchen nach Hinweisen in Büchern. Denn zunächst meinen wir, es gebe da irgendetwas zu erlangen. In der Regel bedarf einer langen und intensiven Zeit der Übung, bis wir erkennen, dass Nicht-Erreichen das eigentliche Erreichen ist. Erst, wenn uns das bewusst ist, hören wir auf, mit unserem Kopf nach unserem Kopf zu suchen. Alles ist da und trotzdem sind wir unterwegs. Unser Körper und Geist unterscheiden sich nicht von dem des Buddha. Was wir ein Selbst nennen, hat seinem Wesen nach kein Selbst in dem Sinne, in dem gewöhnliche Menschen denken, dass es ein Selbst gebe, heißt es im Diamant-Sutra. Niemand ist ein gewöhnlicher Mensch. Und darum können wir jeden einen gewöhnlichen Menschen nennen. Wir alle bestehen aus den Elementen, die uns umgeben. Das Reine besteht aus dem Unreinen. Der Buddha aus Nicht-Buddha. Thích Nhất Hạnh nennt das organische Liebe und fordert uns auf, darauf basierend die Probleme der Welt zu betrachten und Frieden zu schließen. Um für junge Erwachsene den Aufenthalt im ToGenJi zu ermöglichen, bitten wir um eine Spende: Sie finden die Kontodaten/Paypal auf unserer Website https://choka-sangha.de/spenden/ Herzlichen Dank

Om Podcasten

In täglichen Lehrvorträgen, so genannten Teishōs, befaßt sich Rei Ho Christoph Hatlapa Roshi der Choka Sangha in Steyerberg mit den Inhalten des Zen. Von einem bloßen Vortrag unterscheidet sich das Teishō durch das "Zeigen des Dharma" - der unverstellten Wirklichkeit, wie sie ist. Der Vortrag wird frei und spontan gehalten. Er ist oft kraftvoll oder lustig, dramatisch oder anfeuernd und vertieft auf diese Weise sowohl intellektuell als auch spirituell die Erkenntnis der Übenden.