Z0144 Sich öffnen für das, was außerhalb unseres Erwartungshorizontes liegt (Teisho vom 16.7.2021)

Eine Geschichte aus dem Buch ’Das verborgene Licht’: Ohashi verkauft ihren Körper. Ohashi, die Tochter eines verarmten Ronin, die sich aus wirtschaftlichen Zwängen prostituieren muss, geht zu Hakuin und bekommt von ihm ein Koan: "Wer ist die Person, die diese Arbeit macht?". Nachdem sie sich ihrer größten Angst, der Furcht vor dem Gewitter und den Blitzen, bewusst aussetzt, erwacht sie zu einer neuen Sicht auf das Leben. Anhand dieser Geschichte spricht Christoph Rei Ho Hatlapa über unsere Versuche, aus eigener Kraft perfekt zu handeln und uns durchzusetzen. Aber, wenn wir es schaffen, Zugang zu den Kräften zu finden, die durch uns hindurch wirken, dann erscheint uns unsere Welt in einem ganz anderen Licht. Wir haben dann die Chance, aus dem "Großen heimatlosen Selbst" heraus, wie es im Zen heißt, zu leben und von der Ebene der Urteile und der Vergleiche zur Ebene der wirklichen Lebendigkeit zu wechseln. Um diesen Schritt machen zu können, müssen wir uns zunächst den eigenen Umständen und unseren tiefsten Ängsten stellen und uns der Botschaft hingeben, die vielleicht in ihnen verborgen liegt. Dann können wir uns, außerhalb unseres Erwartungshorizontes, für diejenigen Kräfte öffnen, die weit über uns hinausgehen. Um für junge Erwachsene den Aufenthalt im ToGenJi zu ermöglichen, bitten wir um eine Spende. Sie finden die Kontodaten/Paypal auf unserer Website http://choka-sangha.de/kontakt/spenden/ Herzlichen Dank

Om Podcasten

In täglichen Lehrvorträgen, so genannten Teishōs, befaßt sich Rei Ho Christoph Hatlapa Roshi der Choka Sangha in Steyerberg mit den Inhalten des Zen. Von einem bloßen Vortrag unterscheidet sich das Teishō durch das "Zeigen des Dharma" - der unverstellten Wirklichkeit, wie sie ist. Der Vortrag wird frei und spontan gehalten. Er ist oft kraftvoll oder lustig, dramatisch oder anfeuernd und vertieft auf diese Weise sowohl intellektuell als auch spirituell die Erkenntnis der Übenden.